Was ist Peppol oder ein Access Point?

Im Jahr 2008 startete das Projekt PEPPOL (Pan-European Public Procurement On-Line) mit dem Ziel, alle Regierungen in Europa mit kompatiblen Technologiestandards auszurüsten, um die elektronische Beschaffung auch über Grenzen hinweg zu vereinfachen.

Die elektronische Kommunikation zwischen Behörden und Unternehmen einheitlich sein, sodass ein grenzüberschreitender Dokumentenaustausch in Beschaffungs- und Einkaufsprozessen ohne weitere Hürden erfolgen kann.

Gründung von OpenPeppol

Im Anschluss an dieses Projekt wurde OpenPeppol gegründet, um die Pflege der Peppol-Standards zu übernehmen und dauerhaft den Zugang zum Peppol-Netzwerk zu überwachen. OpenPeppol ist eine internationale Vereinigung ohne Erwerbszweck nach belgischem Recht (Association Internationale Sans But Lucratif – AISBL) und besteht sowohl aus Mitgliedern des öffentlichen Sektors als auch aus der  Privatwirtschaft.

Worum geht es bei Peppol?

Ziel von OpenPeppol ist es, europäischen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, bei ihren Beschaffungsvorgängen auf elektronischem Wege mit allen europäischen öffentlichen Auftraggebern in Kontakt zu treten. Auf diesem Weg soll ein stärkerer Wettbewerb um öffentliche Aufträge entstehen. Die aufgebaute IT-Infrastruktur von OpenPEPPOL verbindet die etablierten Geschäftsprozesse im Beschaffungs- und Einkaufswesen. Somit ermöglicht es eine Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren.

Wie arbeitet das Peppol-Netzwerk?

Die Peppol Infrastruktur arbeitet auf Grundlage des 4-Ecken-Modells bzw. 4-corner-modell. Das bedeutet, dass jeder Teilnehmer [Ecke 1] das Netzwerk über einen sogenannten Zugangspunkt oder Access-Point (AP) [Ecke 2] erreichen kann. Die elektronischen Dokumente werden dann zum Access-Point des Empfängers geleitet [Ecke 3], der sie zum tatsächlichen Empfänger [Ecke 4] weiterleitet.

Das 4-Corner-Modell schafft ein interoperables und sicheres Netz. Dieses verbindet alle Zugangspunkte, die dasselbe elektronische Nachrichtenprotokoll und dieselben Formate verwenden und digitale Unterschrifts- und Verschlüsselungstechnologien zur Sicherung des Nachrichteninhalts einsetzen. Vor der Registrierung im Netzwerk muss jeder neue Teilnehmer von einem zertifiziertem Access Point Provider geprüft werden, sodass auch die Authentizität im Peppol-Netzwerk gewährleistet wird.

Peppol ist das Netzwerk

Peppol stellt somit keine Plattform bereit, sondern setzt sich aus verschiedenen Spezifikationen zusammen, welche für die Weiterleitung von elektronischen Dokumenten genutzt werden. Zur Standardisierung der auszutauschenden Dokumente (z.B. e-Rechnungen, e-Bestellungen,… ) hat Peppol eine Reihe von Business Interoperability Specifications (BIS) für gemeinsame eProcurement-Prozesse entwickelt.

Standard-Dokument PEPPOL BIS

Eine PEPPOL BIS beschreibt ein elektronisches Dokument, welches über das Peppol-Netzwerk Austausch und nach festgelegten Regeln garantiert. Dank der europäischen Zusammenarbeit, sind alle länderspezifischen Anforderungen berücksichtigt. Dies ermöglicht den Versand dieser Dokumente in fast alle Länder.

So können Lieferanten innerhalb von Deutschland eine XRechnung über dass Peppol-Netzwerk versenden. Internationale Lieferanten hingegen nutzen hierfür die analoge Spezifikation PEPPOL BIS Billing 3.0, die für den grenzüberschreitenden Rechnungsversand optimiert ist.

OpenPeppol für offenen Austausch

Peppol ermöglicht den Handelspartnern den Austausch standardisierter elektronischer Dokumente über das Peppol-Netzwerk (basierend auf dem 4-Ecken-Modell). Zu diesen Dokumenten gehören elektronische Bestellungen, elektronische Lieferscheine, elektronische Rechnungen, elektronische Kataloge, Antworten auf Nachrichtenebenen usw.

Es ist davon auszugehen, dass sich immer mehr Länder auf die Nutzung von Peppol verständigen und die Handelspartner hierzu verpflichten. Die elektronische Rechnungsstellung wird in einigen Ländern bereits für die Rechnungsstellung zwischen Unternehmen (B2B) vorgeschrieben. Andere Länder planen analoge Vorschriften.

Vorteile von PEPPOL

Doch auch ohne die gesetzlichen Vorgaben stellt das Peppol-Netzwerk für Unternehmen große Vorteile dar. So können Unternehmen eine XRechnung  mithilfe von Peppol direkt an jede öffentlichen Verwaltung in Deutschland versenden. Der Rechnungsversand wird dann so einfach wie der Versand einer E-Mail, nur sicherer, vertrauenswürdiger und zuverlässiger.

Zugangspunkt B2Brouter

B2Brouter unterstützt diese Ziele als Anbieter eines  zertifizierten Peppol-Access-Points und langjähriges Peppol Mitglied. Für kleinere Unternehmen oder Solo-Selbstständige bietet B2Brouter einen kostenlosen Zugang zum Peppol-Netzwerk, damit die elektronische Rechnungsstellung für kleine Betriebe nicht zum Hindernis wird und die E-Rechnung und E-Business auch im B2B-Bereich zum Standard werden kann.

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